Wednesday, May 09, 2007

In Memoriam: Jasmin Carow

Heute habe ich die traurige Nachricht erhalten, daß eine geschätzte Kollegin, Jasmin Carow, vor einem Jahr am 8. May 2006 gestorben ist. Selber kannte ich sie nur flüchtig - wir hatten einmal an einem Auftrag zusammengearbeitet - aber von ihren Freunden und Kollegen weiß ich, daß sie von vielen geliebt und geschätzt wurde. Im Rahmen unserer leider nur sehr kurzen Zusammenarbeit lernte ich sie als nette, korrekte, hilfsbereite Kollegin kennen.

Wie es dazu gekommen ist, weiß ich nicht. Eins läßt sich aber mit Sicherheit sagen, und das wissen auch alle KollegInnen, die diese Zeilen lesen: Das Leben der Freischaffenden ist keineswegs leicht. Viele von uns wissen, was es heißt, jahrelang keine Arbeit zu finden, mal ein ganzes Jahr gut zu verdienen und dann ein ganzes Jahr lang nicht einmal mit der Miete klarzukommen; auf dringend benötigte Honorare monatelang warten zu müssen, während unsere eigenen Gläubiger jeden Tag anrufen. Trotz seiner oft erheblichen Vorteile kann das Freischaffenden-Leben hart und einsam sein.

Außer uns wissen das nur die wenigsten.

Wenn es um konkrete Aufträge geht, stehen wir Freischaffende einander häufig als Konkurrenten gegenüber. Als Menschen, die zu den wenigen gehören, die die Härten dieses Lebens kennen, müssen wir jedoch auch zusammenhalten. Das ist für mich die Kollegialität, und könnte vielleicht weitere Tragödien dieser Art verhindern.

Wir vermissen Dich, Jasmin.

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